2020-07-15 - Krafla(Viti-Krater/Leirhnjukur)/Hverir/Dimmuborgir/Myvatn-Nature-Bath

Heute hatten wir einige wirklich heiße Sachen vor.
Gleich Morgens fuhren wir ca. eine Stunden in das Krafla-Gebiet. Es ist dies ein Vulkansystem mit ca. 100 Km Länge und dem gleichnamigen Zentralvulkan.

Wir hatten uns aus dem Gebiet zwei Highlights herausgepickt, die wir besuchen wollten. Zuerst jedoch fuhren wir an einem der vielen Geothermalkraftwerke vorbei.





Dann besuchten wir unser erstes Ziel, den Viti-Krater. Im Krater befindet sich ein See der durch eine Ausbruchsserie von 1724-1729 entstanden ist. Er misst 320 m im Durchmesser und ist 33 m tief. Seine schöne türkise Farbe hat er durch spezielle Kieselsäurealgen.
Am Kraterrand gingen wir ein Stück entlang und freuten uns über die tolle Aussicht in und über den Krater hinaus.






Nur ein paar Fahrminuten entfernt liegt der Leirhnjukur. Er ist ein aktiver Vulkan, dessen Magmakammer nur 8-2Km unter der Oberfläche vor sich hin bruzzelt. 
Dementsprechend dampft es aus allen möglichen Erdspalten und brodelt es in diversen Wasserlachen.
 







Geht man die gut ausgebauten Wege weiter, gelangt man in das Lavafeld der letzten Ausbruchsserie von 1975-1984.  Es fühlt sich an als wäre die Lava erst frisch erkaltet und es gibt einem eine Vorstellung von der Vernichtungskraft eines solchen Ausbruches.








Wir verließen nun das Krafla-Gebiet und fuhren weiter nach Hverir, einem der schönsten und aktivsten Geothermalgebiete Islands.
Über Stege und abgesteckte Wege kann man sich hier zwischen kochenden Schlammkesseln und blubbernden Wasserpfützen bewegen. Verlassen sollten man die markierten Wegen jedenfalls nicht. Man weiß nie genau wie stabil der Untergrund ist und wer möchte schon in einem heißen Schlamm- oder Wasserloch vor sich hinbruzzeln. Auch haben wir versucht den heißen Dampfschwaden auszuweichen, denn dessen Schwefelgestank ist beißend und übelriechend.











Leicht schwefelig riechend fuhren wir nach Dimmuborgir. Die bizarr geformten Steinformationen des Lavafeldes geben der Phantasie viel Spielraum. Man kann in ihnen Menschen, Tiere, Türme etc. sehen. In der Isländischen Mythologie wird Dimmuborgir als Unterkunftsort für Elfen und Trolle gesehen.







Nun sind wir genug herumgelaufen. Wir stärkten uns mit einem kleinen Snack und schon ging es weiter. Jetzt war Entspannung angesagt. Die wollten wir uns im Naturbecken des Geothermalbades Myvatn-Nature-Bath holen. 
Umziehen war noch kein Problem, allerdings der Weg im Freien zum Pool war dann doch eine kühle Angelegenheit. Schließlich hatte es nur ca. 12 Grad Außentemperatur. Dafür war es im Becken richtig warm. Das Wasser hat durchgehend zwischen 36 und 40 Grad. Wir genossen eineinhalb Stunden die Wärme bis wir wieder in die Kälte hinaus mussten.